Thromb Haemost 1962; 08(02): 342-396
DOI: 10.1055/s-0038-1655434
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Schattauer GmbH

Kontrolle der Antikoagulantientherapie mit dem Heparmoid-Toleranztest*

J Jürgens
1   Aus der II. Medizinischen Universitätsklinik Frankfurt a. M. (Direktor: Prof. Dr. J. Frey)
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14 May 2019 (online)

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Zusammenfassung

Es wird eine Modifikation des Heparintoleranztestes beschrieben, bei der plättchenschonend gewonnenes Zitratblut nach Zusatz eines Heparinoids rekalzi-fiziert wird. Der Vorteil der Methode liegt in der praktisch unbegrenzten Haltbarkeit der verwendeten hohen Endverdünnungen des Heparinoids.

Der Heparinoidtoleranztest hat sich besonders für die Kontrolle der Anti-koagulantientherapie mit Dicumarolanalogen bewährt. Sind die Thrombopla-stinzeiten stark und die Heparinoidzeiten wenig beeinflußt, so besteht eine abfallende Tendenz der Verlaufskurve, wie stets zu Beginn der Antikoagulan-tientherapie. Sind hingegen die Heparinoidzeiten stärker als die Thrombo-plastinzeiten beeinflußt, so befindet sich die Verlaufskurve im Anstieg.

* Herrn Professor Dr. M. Gänssien zum 65. Geburtstag gewidmet.